Birgitta von Schweden (Tipp 7/23)

Vor 650 Jahren verstarb in Rom die heilige Birgitta von Schweden (* 1303 in Finsta, Schweden; † 23. Juli 1373 in Rom). Sie war die Ehefrau des schwedischen Adligen Ulf Gudmarsson und Hofmeisterin am Hofe ihres Vetters König Magnus Eriksson sowie Beraterin seiner Frau Blanka von Namur. Birgitta ist bekannt als Mystikerin und Gründerin des noch immer existierenden Erlöserordens (Birgittinnen). Als Beraterin von Adligen und zwei Päpsten setzte sie sich für Frieden und Verständigung ein. Im Jahr 1999 wurde Birgitta von Papst Johannes Paul II. zur Patronin Europas erhoben. Derzeit gibt es insgesamt sechs Patrone Europas, welche die kulturellen Grundlagen Europas, seine nationale und geistliche Vielfalt, seine Zerrissenheit und deren Überwindung durch den Glauben repräsentieren und als Vorbilder dienen sollen.

1349 reiste Birgitta nach Rom, um vom Papst die Genehmigung zur Gründung eines Klosters in Vadstena in Schweden zu erhalten. Bereits 1350 kam ihre verwitwete Tochter Katharina ebenfalls nach Rom. Nach Rückkehr des Papstes Urban V. aus dem Exil in Avignon nach Rom erreichte Birgitta schließlich im Jahr 1370 die Genehmigung eines Frauen- und Männerklosters in Vadstena. 1373 starb sie in ihrem Wohnsitz an der Piazza Farnese in Rom. Ihre Tochter, die ebenfalls heiliggesprochene Katharina, überführte 1374 ihre sterblichen Überreste nach Schweden in das Kloster Vadstena.

Das Klostermuseum Altomünster zeigt anlässlich des 650. Todestags von Birgitta noch bis 24.9.2023 eine Sonderausstellung mit dem Titel „Lebensreise einer Heiligen“. Das Kloster Altomünster war bis zu dessen Auflösung im Januar 2017 das einzige Kloster des alten Zweiges des Erlöserordens in Deutschland.

links: Hl. Birgitta, Kirche von Salem in Södermanland (Wikimedia: Altargemälde von Hermann Rode, ca. 1480)  –  rechts: Hl. Katharina, Kloster Altomünster (Wikimedia: Richard Mayer)