Birgit Nilsson (Tipp 5/24)

Birgit Nilsson (Bild links aus dem Jahr 1981 – Quelle: Wikimedia/Bernhard Gotfryd) wurde am 17. Mai 1918 als Tochter des Landwirtes Nils Svensson und seiner Frau Justina in Västra Karup, Gemeinde Båstad, geboren. Sie besuchte zunächst eine Landwirtschaftsschule. Anschließend absolvierte sie von 1941 bis 1946 Ausbildungen an der Königlichen Musik-Akademie in Stockholm und an der dortigen Opernschule. Ihr Debüt gab Nilsson 1946 in Stockholm als Agathe in Webers Freischütz. Aufmerksamkeit erregte sie 1947 als Lady Macbeth in einer Aufführung von Verdis Macbeth an der Königlichen Oper in Stockholm unter der Leitung von Fritz Busch. Er hatte schnell ihr großes Talent erkannt und engagierte sie umgehend. Nach Tourneen durch Deutschland und Italien wurde sie Ensemblemitglied an der Königlichen Oper. Busch verschaffte ihr auch ein Engagement am Opernfestival Glyndebourne 1951 als Elektra in Mozarts Idomeneo. 1953 sang sie in Bayreuth unter Paul Hindemith die Solopartie in Beethovens 9. Symphonie. 1954 wurde sie zur schwedischen Hofsängerin ernannt. Im gleichen Jahr trat sie erstmals an der Wiener Staatsoper auf und gab ihr Debüt bei den Bayreuther Festspielen, jeweils als Elsa in Wagners Lohengrin. 1959 trat sie an der New Yorker Metropolitan Opera als Isolde in Wagners Tristan und Isolde auf. Birgit Nilsson war auf vielen großen Bühnen zu sehen, darunter München, Wien, Berlin, Tokio, Paris, Mailand, Buenos Aires, Chicago, San Francisco und Hamburg. Bei den Bayreuther Festspielen trat sie bis 1970 auf und war dort als Brünnhilde und Isolde sehr erfolgreich. Zusammen mit Wolfgang Windgassen, unter der Leitung Karl Böhms, gelten ihre Auftritte in Bayreuth heute noch als Mythos und Sternstunden der Festspiele. Eine Sensation waren ihre Darstellung der Turandot 1969 in der Arena di Verona und ihre Isolde neben Jon Vickers’ Tristan im Amphitheater von Orange in Südfrankreich 1973. Im gleichen Jahr gab sie drei Konzerte zur Eröffnung der Oper in Sydney. 1984 gab sie ihren Rückzug von der Bühne bekannt. Danach gab sie ihre Erfahrungen als Gesangspädagogin weiter. Am 25. Dezember 2005 starb Birgit Nilsson in Bjärlöv, Gemeinde Kristianstad. Ihr Grab (Bild rechts – Quelle: Wikimedia/FredrikT) befindet sich auf dem Friedhof in Västra Karup (Textquelle: Wikipedia).

Das Elternhaus der Sängerin dient heute als Birgit Nilsson Museum (Öffnungszeit: 25. Juni bis 1. September 2024, dienstags bis sonntags, 11 bis 17 Uhr). An Nilssons Geburtstag am 17. Mai ist das Museum von 10 bis 17 Uhr geöffnet, bei freiem Eintritt zur Jahresausstellung „Wien-mina drömmars stad“. Vom 4. bis 10. August finden die Birgit Nilsson-dagarna 2024 statt.