Gustav Adolfs Schlachtrösser (Tipp 6/24)
Wer sich für deutsch-schwedische Geschichte interessiert, kommt am Dreißigjährigen Krieg und König Gustav II. Adolf nicht vorbei. Viele wissen vielleicht, dass man das ausgestopfte Schlachtross des Königs mit dem Namen Streiff in Livrustkammaren (Rüstkammer des königlichen Schlosses) in Stockholm bewundern kann. Das im linken Bild (Quelle: Wikimedia/Holger.Elgaard) gezeigte Pferdemotiv ist auch das Logo von Livrustkammaren. Gustav II. Adolf hatte sein Ross Streiff in der Schlacht bei Lützen geritten, in der er am 6. November 1632 getötet wurde. Streiff überlebt die Schlacht und wurde im Trauerzug für Gustav Adolf mitgeführt. 1633 starb das Pferd in Wolgast und wurde präpariert und ausgestopft.
Doch man muss nicht nach Stockholm reisen, um ein Schlachtross des Königs betrachten zu können. Ein weiteres Pferd des Königs – der sogenannte Schwedenschimmel – ist im Stadtmuseum Ingolstadt zu sehen, s. rechtes Bild (Quelle: Privat). Hier ging es für Ross und Reiter allerdings anders als in Lützen aus. Das Ross wurde bei einem Erkundungsritt des Königs während der Belagerung Ingolstadts am 30. April 1632 angeschossen, worauf es seinen Reiter unter sich begrub. Gustav Adolf konnte unverletzt geborgen werden, sein verletztes Pferd erhielt jedoch den Gnadenschuss. Nach dem Abzug der Schweden wurde das Pferd als Trophäe nach Ingolstadt gebracht und ausgestopft. Es gilt als das älteste erhaltene Tierpräparat Europas.